Nun bin ich schon seit
mehr als zwei Wochen wieder im Lande, zurück vom letzten
Kalifornien-Trip. Die ersten Tage nach Rückkehr hatte mich der
Jet Lag, und jetzt plagt mich eine Erkältung - all das dämpft
meine Motivation für alles nicht UNBEDINGT nötige.
Immerhin, ich sitze wieder an den Tasten, um einen kurzen Abriss
der Tour zu geben - war es überhaupt 'ne richtige Tour?
Im Juli hatte ich die GS in einem elektrisch fragwürdigen
Zustand in Hayward zurückgelassen, bei Bonnie und Tim (die auch
diesmal derart in ihrer Arbeit gefangen waren, daß nicht einmal
eine gemeinsame Ausfahrt drinsaß); nach mehrfachen
Startproblemen, Austausch von Diodenplatte und Batterie (die alte
hatte beim Laden ein sonderbares Verhalten an den Tag gelegt)
hatte ich immer noch das Gefühl, dass die Ladespannung nicht
bzw. nur kurzzeitig nach dem Starten die vorgesehene Höhe
erreichte. Nach dem Anschluss des neuen Voltmeters (Garmin GPS
III+) bestätigte sich dieser Eindruck weitgehend.
Zwischenzeitlich erreichte ich mal kurzfristig 13,6V, aber bei
Drehzahlen unter 3500 fiel die Spannung schnell unter 12,5V. Und
selbst nach längerer Testfahrt erreichte sie dann gerade mal
13V.
Wie auch immer, ich habe mich mit Herumprobieren und Austausch
von Regler und Rotor, mit der Kontrolle von Verbindungen auf
Korrosion etc. ziemlich lange aufgehalten, was allerdings im
gastlichen Ambiente des Hauses Shilling alles andere als tragisch
war. Nina überließ mir das Studio, in welchem sie tagsüber
ihre heilsamen Massagen anbietet, als komfortables Nachtlager,
und kümmerte sich überhaupt rührend um unser leibliches
Wohlergehen.
Als ich endlich meinte, die Sache sei soweit in Ordnung, hatte es natürlich angefangen zu regnen. Ich blieb also gleich bis Freitag, um dann mit Bob Richtung Norden aufzubrechen.
Hwy 1, die herrliche Küstenstrasse, und einige aufregend schöne Backroads brachten uns nach Manchester Beach, wo die vierte Auflage des BAD TO TE BEACH Airheads Rendezvous angesagt war. Die Sonne mühte sich redlich, unsere Fahrt angenehm zu gestalten.
Im Hintergrund, ganz klein, die Silhouette von San Francisco
Die bescheidene Grosswetterlage hatte zu etlichen Absagen
geführt, von den über zwanzig Angemeldeten blieben weniger als
ein Dutzend Teilnehmer. Macht mehr Bier für jeden, war die
einfache Rechnung, der KOA Kampground hatte für's Oktoberfest
ein stattliches Fass Boont Amber angezapft (dieser süffige
braune Stoff aus Boonville), und wir Airheads hatten alle Hände
voll zu tun...
Das restliche Camper-Völkchen war familienorientiert und folglich nicht für alkoholische Exzesse zu begeistern, mit gewissen Ausnahmen.